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Die meisten Menschen erfreuen sich an einer abwechslungsreichen Landschaft. Doch die wenigsten sind sich bewusst, ob sie dabei vor Natur oder Kultur stehen. Eine Ausstellung im Park der Igel Gartenkultur geht genau dieser Frage am Beispiel des Osnabrücker Landes nach. Die vielgestaltige Landschaft zwischen Teutoburger Wald und Artland wurde seit dem Mittelalter von Menschenhand als ausgeprägte Kulturlandschaft geschaffen.
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Historische Karten aus dem Osnabrücker Land prangen im Großformat zwischen Bäumen und Blütenbeeten. Sie zeigen die landschaftliche Gestalt des Osnabrücker Landes vom 17. bis zum 19. Jahrhundert. Blicke in die bäuerlich geprägte Landschaft um den 1416 erstmals erwähnten Hof Igel offenbaren, wie viel von der historischen Kulturlandschaft noch heute fortlebt. Auf großen Textbannern wird über die historischen Hintergründe unterrichtet. Themen sind unter anderem der Wald und seine Nutzung, der Umgang mit Gewässern oder die Plaggenesche des Osnabrücker Landes – aber auch die Vorstellung, die sich Menschen von der Landschaft und ihren Elementen machen.
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So war der Deutschen liebste Landschaft, der Wald, vor zwei Jahrhunderten nur dünn verbreitet im Osnabrücker Land, das vielmehr von großen Heideflächen bedeckt wurde. Ein Ergebnis von menschlicher Übernutzung der Landschaft seit dem Mittelalter. Erst in der Romantik gewann der Wald seine fast mythische Bedeutung und seit dem 19. Jahrhundert wurden große Flächen aufgeforstet. Der heutige Wald des Osnabrücker Land ist fast gänzlich von Menschenhand geschaffen.
Ein Highlight der Ausstellung ist die erste genauer Karte des Osnabrücker Landes von Johann Gigas, der 1628 gedruckt wurde. Schon auf ihm sind die wenigen größeren Waldflächen farbig hervorgehoben, ebenso die Bergzüge, die Moore und Gewässer. Als drei Meter breiter Großdruck erweist er sich zudem als schönes Suchspiel: Zahlreiche Besucher gehen auf die Suche nach ihrem Wohnort auf dem historischen Plan.
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Zugleich erscheinen vier der in der Ausstellung gezeigten Karten auch als Poster, die zum Preis von 5 Euro zugunsten des Historischen Vereins von Osnabrück in der Igel Gartenkultur und der Geschäftsstelle des Vereins im Osnabrücker Staatsarchiv erworben werden können. Unter den Karten ist eine frühe Ansicht der Stadt Osnabrück von 1697 und frühe Karte der Osnabrücker Feldmark aus den Jahren um 1600.
Geöffnet ist die Ausstellung bis zum 20. Oktober täglich bis zum Sonnenuntergang, der Eintritt ist frei. |
 
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Der Ausstellungsmacher Dr. Karsten Igel ist Geschäftsführer der Igel Gartenkultur und zugleich als Historiker Lehrbeauftragter mittelalterliche Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Neben über 60 Publikationen zu stadtgeschichtlichen Themen, vornehmlich Westfalens und des Ostseeraums, hat er an verschiedenen Ausstellungsprojekten mitgearbeitet. Zuletzt kuratierte er im Sommer 2012 zusammen mit Münsteraner Studierenden die Ausstellung „Der Himmel über dem Rat“ in der Osnabrücker Marienkirche zum 500jährigen Jubiläum des Osnabrücker Rathauses. |
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1. März bis 30. November |
Montag bis Freitag |
08.00 - 18.00 Uhr |
Samstag |
08.00 - 16.00 Uhr |
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1. Dezember bis 29. Februar: |
Montag bis Freitag |
09.00 - 17.00 Uhr |
Samstag |
09.00 - 14.00 Uhr |
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